Weich, sauber und gesund: Wäsche waschen mit Waschnüssen


Veröffentlicht am 17. Januar 2022 von Alex

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Gutes Waschmittel ohne alle Chemie und allergikerfreundlich wächst nicht auf Bäumen? Doch, tut es. Der Seifenbaum Sapindus mukorissi, der hauptsächlich in Indien und Nepal wächst, bildet Früchte, die den Wirkstoff Saponin enthält. Er wirkt wie die sogenannten Tenside im Waschmittel, verbindet sich mit fettigem und wasserlöslichem Schmutz und spült diesen aus. Das Resultat: saubere, weiche Wäsche ohne Enzyme, Phosphate, Duftstoffe, Konservierungsmittel.

Waschnüsse schonen die Farben und Gewebe und greifen Allergikerhaut nicht an. Zudem sind sie ein nachwachsender Rohstoff, belasten die Kläranlagen nicht und hinterlassen keine Rückstände. Kauft man die flüssige Variante, beschränkt sich die Umweltbelastung auf die Plastikflasche. Noch biologischer geht es mit unverarbeiteten Waschnüssen, die in Tüten oder Beuteln verkauft werden.

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Anwendung von Waschnüssen

Man legt ein paar Nüsse zerkleinert in ein Wäschesäckchen und dieses zur Wäsche. Seide, Wolle und Buntwäsche mögen Waschnüsse. Weiße Wäsche wird, wenn ausschließlich so gewaschen, nach einer Weile etwas grau. Die Alternative: abwechselnd mit herkömmlichem Waschmittel und Waschnüssen waschen oder Bleichmittel benutzen. Je nach Waschtemperatur und Wasserhärte können die Schalen mehrfach genutzt werden. Und die Reste? Einfach im Biomüll entsorgen.

Reiniger selbst herstellen

Manche Nutzerinnen und Nutzer von Waschnüssen fertigen sich selbst Allzweckreiniger aus den Nüssen oder auch einen Sud zur Haar- und Körperreinigung. Gold- und Silberschmuck wird ebenfalls sauber und glänzend. Wer dieses geniale Waschmittel benutzt, tut etwas für die Umwelt. Der Nachteil ist, dass Waschnüsse aus dem asiatischen Raum exportiert werden müssen. Um gute Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern zu garantieren und um Kinderarbeit auszuschließen, kann man auch auf faire Anbieter achten.

Foto: Thommy Weiss  / pixelio.de