Holz leistet auch künftig einen Beitrag zur Energiewende


Veröffentlicht am 4. August 2023 von Alex

EU-Entscheidung: Der Brennstoff zählt weiter zu den erneuerbaren Energiequellen

(DJD). Ursprünglich wollte die Europäische Union (EU) die Energieholz-Nutzung aus dem Wald reduzieren – nun wurde beschlossen, dass Brennholz weiterhin als erneuerbarer Energieträger einzustufen ist. Es darf somit gefördert und ausgebaut werden. Eine gute Nachricht für die Besitzerinnen und Besitzer von Holzfeuerstätten, für die Ofenbaubranche und für die Wald- und Forstwirtschaft. Das sollte man dazu wissen:

  1. Holz kann zum 42-Prozent-Ziel für erneuerbare Energien beitragen Bis 2030 wurde von der EU ein Anteil von mindestens 42,5 Prozent erneuerbarer Energien im europäischen Energiemix verbindlich festgelegt, bisher lag das Ziel bei 32 Prozent. Zudem soll nur naturverträglich gewonnene Biomasse gefördert und für die Zielerreichung angerechnet werden können. Laut einer aktuellen Studie und nach Ansicht des Forums Nachhaltige Holzenergie (FNH) ist Holz, das einerseits stofflich und energetisch genutzt wird, andererseits gleichzeitig nachwächst, Teil des natürlichen biogenen Kohlenstoffkreislaufs und somit eine erneuerbare Energiequelle.
  2. Stoffliche Nutzung von Holz hat Vorrang, zum Heizen wird oft Schadholz verwendet Bei einer nachhaltigen Holznutzung hat die sogenannte stoffliche Nutzung etwa in der Bau- und Möbelindustrie Vorrang. Weil hier höhere Preise erzielt werden können, macht es auch wirtschaftlich keinen Sinn, dieses Holz für die Wärmeerzeugung zu nutzen. Zum Heizen wird in der Regel ungenutztes Holz der Krone, Holz aus Waldpflegemaßnahmen der Forstwirtschaft und sogenanntes Schadholz verwendet, das durch Stürme, Dürre, Schneebruch, Brände und Käferbefall entsteht und sich nicht für Möbel eignet. Ebenso nutzbar sind geringwertiges Rundholz oder Reststoffe aus der Sägewerkswirtschaft.
  3. Nachhaltige Forstwirtschaft: Der Holzvorrat wächst In den meisten EU-Ländern ist der Holzvorrat in den letzten Jahrzehnten signifikant gewachsen. Deutschland besitzt einen Vorrat von rund 3,9 Milliarden Kubikmetern – der Spitzenwert unter den EU-Ländern. Etwa ein Drittel der Fläche ist bewaldet, die Gesamtmenge von rund 11,4 Millionen Hektar bleibt seit vielen Jahren dank nachhaltiger Forstwirtschaft konstant.
  4. Moderne Holzfeuerstätten sind gefragt Moderne Holzfeuerstätten sind derzeit nicht nur wegen der Versorgungssicherheit und der Unabhängigkeit durch regionale Energiequellen stark nachgefragt, sie sorgen zudem für ein natürliches Wohnambiente. Unter www.kachelofenwelt.de gibt es Adressen von Ofenbauern in der Nähe. Speziell Kachelöfen sind aufgrund ihrer milden Infrarot-Wärmestrahlung beliebt und lassen sich auch mit anderen regenerativen Wärmesystemen gut kombinieren.

Warum ist Holz als Brennstoff nachhaltig

Holz als Brennstoff gilt als nachhaltig aus mehreren Gründen:

  1. Erneuerbare Ressource: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, da Bäume in einem begrenzten Zeitraum wieder nachwachsen können. Durch eine nachhaltige Forstwirtschaft kann sichergestellt werden, dass die Menge an geerntetem Holz nicht größer ist als die Menge, die durch Aufforstung und natürliche Regeneration nachwächst.
  2. Kohlenstoffneutralität: Bei der Verbrennung von Holz als Brennstoff wird Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Allerdings handelt es sich dabei um das CO2, das der Baum während seines Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Es ist daher kohlenstoffneutral, da das freigesetzte CO2 von den nachwachsenden Bäumen wieder aufgenommen wird, wenn diese für die nächste Generation wachsen.
  3. Geringe Umweltauswirkungen: Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Gas ist die Verbrennung von Holz sauberer und erzeugt weniger Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen, wenn moderne und effiziente Verbrennungstechnologien verwendet werden.
  4. Abfallproduktverwertung: Holzabfälle aus verschiedenen Quellen, wie Sägespäne oder Holzreste, können als Brennstoff verwendet werden, anstatt sie ungenutzt zu entsorgen.
  5. Förderung der Forstwirtschaft: Die Nachfrage nach Holz als Brennstoff kann die Bedeutung einer nachhaltigen Forstwirtschaft erhöhen. Durch die kontrollierte Bewirtschaftung von Wäldern werden ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt und die Waldressourcen langfristig geschützt.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Nachhaltigkeit von Holz als Brennstoff von einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder abhängt. Unkontrollierte Abholzung oder Übernutzung von Wäldern kann zu negativen Umweltauswirkungen führen und die Nachhaltigkeit des Holz-Brennstoffes beeinträchtigen. Daher ist es entscheidend, dass Holz aus nachhaltigen Quellen stammt und durch Zertifizierungen wie das Forest Stewardship Council (FSC) oder das Programme for the Endorsement of Forest Certification (PEFC) überprüft wird.

Was sollte man beim Heizen mit Holz beachten

Beim Heizen mit Holz gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um effizient und sicher zu heizen und die Umweltbelastung zu minimieren:

  1. Hochwertiges Holz verwenden: Verwende trockenes und hochwertiges Holz mit einem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt (idealerweise unter 20%). Feuchtes Holz verbrennt weniger effizient, erzeugt mehr Rauch und verursacht mehr Ablagerungen in Kaminen oder Öfen.
  2. Richtige Lagerung: Lagere das Brennholz an einem trockenen und gut belüfteten Ort, damit es vor Feuchtigkeit geschützt ist und gut trocknen kann.
  3. Passender Ofen/Kamin: Verwende einen Ofen oder Kamin, der für den Brennstoff Holz geeignet ist. Moderne, effiziente Öfen haben eine bessere Verbrennung und reduzieren die Schadstoffemissionen.
  4. Regelmäßige Wartung: Lasse deinen Ofen oder Kamin regelmäßig von einem Fachmann überprüfen und reinigen, um sicherzustellen, dass er optimal funktioniert und sicher ist.
  5. Luftzufuhr: Achte darauf, dass die Luftzufuhr in den Ofen oder Kamin ausreichend ist, um eine vollständige Verbrennung zu ermöglichen. Eine gute Sauerstoffversorgung reduziert die Emissionen und erhöht die Effizienz.
  6. Vermeidung von Verbrennungsstörungen: Verbrenne kein behandeltet oder lackiertes Holz, Sperrholz, Spanplatten oder andere Abfälle, da diese Materialien schädliche Schadstoffe freisetzen können.
  7. Feuerstelle und Rauchabzug: Achte darauf, dass die Feuerstelle oder der Rauchabzug sauber und frei von Ablagerungen ist, um einen reibungslosen Abzug von Rauchgasen zu gewährleisten.
  8. Sicherheit: Stelle sicher, dass sich der Ofen oder Kamin in sicherer Entfernung von brennbaren Materialien befindet und dass geeignete Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um Unfälle zu vermeiden.
  9. Nachhaltige Holzbeschaffung: Beziehe dein Holz aus nachhaltigen Quellen und achte auf Zertifizierungen wie FSC oder PEFC, um sicherzustellen, dass die Wälder verantwortungsvoll bewirtschaftet werden.
  10. Regulierungen beachten: Informiere dich über lokale Vorschriften und Gesetze bezüglich des Heizens mit Holz, um sicherzustellen, dass du die rechtlichen Anforderungen einhältst.

Indem du diese Punkte berücksichtigst, kannst du sicherstellen, dass das Heizen mit Holz effizient und umweltfreundlich ist und zur Reduzierung deines ökologischen Fußabdrucks beiträgt.


Foto: DJD/AdK/www.kachelofenwelt.de/Kaufmann Keramik