Damit die Bienen lange summen


Veröffentlicht am 8. Juli 2015 von Alex

Damit die Bienen lange summen

Blühende Pflanzen im Garten sind wichtige Nahrungsquellen für die Insekten (djd/pt). Summ, summ, summ, Bienchen summ herum. Jedes Kind weiß, dass Bienen von Blüte zu Blüte fliegen und Nektar sammeln, der später vielleicht einmal als leckerer Brotaufstrich auf einem Frühstücksbrot landet.

Rosen ohne den Einsatz bienengefährdender InsektizideJeder Gartenbesitzer kann Bienen mit blühenden Pflanzen glücklich machen. Im Idealfall sollte der Garten vom frühen Frühjahr bis zum späten Herbst blühen. Insektenfreundliche Pflanzen sind Frühlingsvorboten wie Krokusse und alle Weidearten. Im Herbst blühen Stauden wie die Fette Henne, die Schafgabe und Astern. Besonders reichhaltig ist der Gabentisch für Bienen, Hummeln und Co. im Sommer gedeckt. Kräuterbeete mit gängigen Küchenkräutern wie Thymian, Oregano, Salbei und Lavendel üben dann eine magnetische Anziehungskraft aus. Auch die Königin der Pflanzen – die Rose – wird bevorzugt von Bienen angeflogen. Wer einen Beitrag zum Schutz dieser wichtigen Insekten beitragen möchte, sollte beim Kauf der Pflanzen darauf achten, dass diese ohne den Einsatz bienengefährdender Insektiziden aus der Gruppe der Neonicotinoide kultiviert wurden. Bei „Obi“ beispielsweise gibt es jetzt ein Rosensortiment, das keine Neonicotinoide enthält. Die Rosen sind mit einem speziellen Etikett „zur Freude der Biene“ ausgezeichnet.

Ohne Bienen weniger Nahrung

Bienen sind nicht nur fleißige Honiglieferanten. Sie haben auch eine entscheidende Bedeutung für unser Ökosystem. Denn viele Obstbäume und Nutzpflanzen sind darauf angewiesen, dass sie von Bienen bestäubt werden. Ohne Bienen gäbe es kaum Äpfel, Birnen, Kirschen oder andere Früchte. Bienen leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt und zur Sicherstellung unserer Ernährung. Doch das Bienensterben wird global zu einem immer größer werdenden Problem. Die wohl wichtigste Ursache ist die sogenannte Varroamilbe. Aber auch Monokulturen durch den massenhaften Anbau von Nutzpflanzen wie Mais und immer mehr blütenlose Landschaften führen dazu, dass die Bienen im Sommer in einigen Gegenden regelrecht verhungern. Zudem trägt der Einsatz der bienengefährdenden Pflanzenschutzmittel aus der Gruppe der Neonicotinoide zum Bienensterben bei. Vergleichbar mit Nervengiften beeinträchtigen diese Insektizide den Orientierungssinn der Bienen, so dass sie nicht mehr zu ihrem Stock zurückfinden und verenden.

Bienenfreundliche Tipps

Beim Bestäuben von Pflanzen wird die Honigbiene von Hummeln und Wildbienen unterstützt. Wer noch mehr für die summenden Völker tun möchte, sollte…

– auf Chemie im Garten verzichten,

– für Honigbienen ein breites Angebot gleichartiger Pflanzen schaffen, damit sich die Tiere nicht immer umorientieren müssen,

– Nisthilfen – so genannte Insektenhotels – aufstellen, die Platz für die Aufzucht des Nachwuchses und Schutz vor Frost und Regen bieten,

– die Stauden vor dem Winter nicht zu weit zurückschneiden, denn in den vertrockneten Stängeln können Wildbienen überwintern.

Foto: djd/zu Jeddeloh Pflanzenhandels GmbH