Gegen Unkraut, Insekten und Pilze kann man auf ökologische Weise vorgehen


Veröffentlicht am 19. März 2018 von Alex

Einen gepflegten Garten oder Balkon wünscht sich jeder, sattes Grün, starke und dichte Hecken, und dazu blühende Pflanzen in allen Farben. Leider können Pilzerkrankungen, Schädlinge und Unkraut dieses Wachstum empfindlich stören, was aber kein Grund sein sollte, sofort zur sprichwörtlich chemischen Keule zu greifen. Denn es gibt immer mehr ökologische Alternativen für den Pflanzenschutz.

Zu Glyphosat gibt es ökologische Alternativen

Unkraut ist ein unangenehmer, aber auch unvermeidlicher Begleiter in jedem Garten. Der Wildwuchs stört nicht nur empfindlich die Optik der Blumenbeete, sondern raubt den Zierpflanzen auch Wasser, Licht und benötigte Nährstoffe. Nutzpflanzen können auf die Störenfriede mit einer verringerten Ernte reagieren. Gute Gründe sprechen also dafür, das Unkraut langfristig aus dem Garten zu verbannen. Wer naturnah gärtnern möchte, wird allerdings genau darauf achten, was „drin“ ist in den verwendeten Pflanzenschutzmitteln. Bei Hornbach beispielsweise sind bereits seit Februar 2016 keine Produkte mehr mit dem umstrittenen Herbizid Glyphosat erhältlich. Stattdessen gibt es ökologische Alternativen in Form sogenannter systemischer Blattherbizide. Sie werden mit Wasser verdünnt und auf das Unkraut aufgesprüht, das daraufhin vergeht.

Nützliche Insekten und Bienen schützen

Bei dem, was so alles durch das Grün fliegt und krabbelt, gilt: Nicht jeder „Untermieter“ ist willkommen. Schädliche Insekten wie Blattläuse, Schildläuse, Kartoffel- und Borkenkäfer greifen Garten- und Balkonpflanzen an und können weitreichende Schäden anrichten. „Nützliche Insekten wie Bienen, Hummeln, Ameisen oder Marienkäfer sind hingegen gern gesehene Gäste. Chemische Pestizide, die diese Nützlinge angreifen, sollte der Freizeitgärtner daher tunlichst vermeiden“, rät Jutta Hüll, Konzerneinkaufsleiterin der Hornbach Baumarkt AG für den Bereich Garten. Sowohl in den örtlichen Baumärkten als auch im Onlineshop werden daher keine Mittel mit Insektiziden mehr verkauft, die als bienengefährdend (B1) eingestuft sind oder zur Gruppe der sogenannten Neonicotinoide gehören. Wer Schädlinge vorfindet, kann eine individuelle Beratung nutzen, um dem Problem behutsam, aber doch gründlich zu Leibe zu rücken. Das gilt auch für Pilzkrankheiten, die Rosen, Hecken und vielen weiteren Pflanzen schaden können.

Vorbeugen ist die beste Medizin

Der Pflanzenschutz fängt schon beim Einkauf an, zum Beispiel durch die Auswahl bewusst kräftiger Pflanzen. Denn diese sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

Folgende weiteren Dinge sollte man beachten:

– beim Kauf auf Resistenzzüchtungen und Robustheit der Pflanze achten
– nur Qualitätssaatgut verwenden, wenn möglich mit Krankheitsresistenzen
– den Boden gut vorbereiten
– beim Pflanzen und Säen genug Abstand lassen, damit sich jede Pflanze gut entfalten kann
– richtig pflegen, Dünger und Wasser genau nach dem Bedarf der Pflanze dosieren
– Grünschnitt, Erntereste etc. immer sofort entfernen
– Pflanzen regelmäßig auf möglichen Befall von Schädlingen oder sonstige Störungen kontrollieren.

 

Foto: djd/Hornbach Baumarkt