Per App die eigenen CO2-Emissionen errechnen und dann verringern

(djd). Was Klimaforscher schon lange prognostizieren, ist für die Menschen in Deutschland im Sommer 2022 spürbar und greifbar geworden: Der Klimawandel wird auch hierzulande dramatische Wetterveränderungen mit sich bringen. Die meisten deutschen Regionen litten unter lang andauernden Hitzeperioden und extremer Trockenheit – zwei Phänomene, die sich gegenseitig bedingen und verstärken. Die Politik versucht gegenzusteuern, doch ohne das Mitwirken jedes Einzelnen wird der Klimawandel nicht aufzuhalten sein.

App zeigt: So schnell geht der CO2-Fußabdruck in die Höhe

Ob bewusst oder unbewusst: Jeder Bürger ist für den Ausstoß von umweltschädlichen Emissionen wie CO2 verantwortlich. Klimaschädliches Verhalten bedeutet: Der ökologische Fußabdruck weitet sich aus. Dabei darf der persönliche CO2-Fußabdruck pro Person durchschnittlich nur bei etwa 2,5 Tonnen im Jahr liegen, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens einzuhalten und die drastischen Folgen für das Klima abzuschwächen. Vielen Menschen ist allerdings unklar, wie sie ihre eigenen CO2-Emissionen errechnen und verringern können. Der Ökostromanbieter LichtBlick beispielsweise will mit einer neu entwickelten App alle unterstützen, die eine klimaschonendere Lebensweise verfolgen möchten. Die App ermittelt den individuellen CO2-Ausstoß und gibt Nutzerinnen und Nutzern konkrete Handlungsmöglichkeiten mit auf den Weg, wie sie ihren Verbrauch reduzieren und kompensieren können. Die App ist im Google Play Store sowie im App Store erhältlich. Der persönliche CO2-Ausstoß wird anhand eines Fragebogens durch verschiedene Kategorien wie Reisen, Energie, Ernährung und Lifestyle ermittelt. Folgende Fragen müssen User beispielsweise beantworten:

  • Was für ein Auto und wie viele Kilometer pro Jahr fährst Du?
  • Fliegst Du gelegentlich oder nutzt Du hauptsächlich den ÖPNV?
  • Wie viele Kleidungsstücke, Schuhe und elektronische Geräte hast Du in den letzten zwölf Monaten gekauft?
  • Wie ernährst Du Dich?
  • Wie wird Dein Haushalt beheizt? User werden überrascht sein, wie schnell der individuelle CO2-Fußabdruck in die Höhe schnellt und wie einfach man ihn verringern kann. Durch Kauf von Zertifikaten die Emissionen kompensieren „Ganz ohne CO2-Ausstoß wird es nicht gehen, die 2,5 Tonnen sind bereits ein ehrgeiziges Ziel, das wird jeder User der App erkennen“, erklärt Experte Piet Herbertz von LichtBlick. Auf einige Dienstleistungen wie die Nutzung der öffentlichen Infrastruktur beispielsweise könnten Menschen nicht verzichten: „Durch den Kauf von Zertifikaten kann man aber auch diese Emissionen kompensieren.“


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