Bio kaufen, aber richtig

Um sich und der Umwelt etwas Gutes zu tun, ist der Einkauf von Lebensmitteln in Bioqualität ein erster guter Schritt. Doch wie immer geht da auch noch mehr, denn in Bezug auf Nachhaltigkeit ist nicht nur zu beachten, was wir konsumieren, sondern es kommt auch auf uns und unser Verhalten an. Deswegen an dieser Stelle einige Tipps für den Alltag, die man mit wenig Aufwand beherzigen kann.
Planung:
Viele Lebensmittel landen hierzulande noch immer im Müll, bis zu 11 Millionen Tonnen sind es. Daher sollte man seinen Konsum und das Kaufverhalten gut organisieren. Das klingt erst mal aufwendig, spart letztlich aber Zeit, Geld und unnötige Wege. Denn wer seine Einkäufe für die Woche konsequent plant, schmeißt weniger Lebensmittel weg. Dazu gehört auch, eventuelle Reste am nächsten Tag zu verarbeiten.
Informieren:
„Bio“ bezeichnet schon lange keinen einheitlichen Standard mehr. Hinter den einzelnen Siegeln stehen verschiedene Wertesysteme. Für Transparenz und hohe Bio-Standards setzt sich seit über 20 Jahren zum Beispiel der Verband „Ökokiste e.V.“ ein. Rund 40 Bio-Lieferbetriebe quer durch Deutschland haben sich darin zusammengeschlossen und leben die Philosophie der nachhaltigen Landwirtschaft von der Erzeugung bis zum Transport. So legt eine Ökokiste im Schnitt nur 2,5 Kilometer bis zum Käufer zurück. Genauere Infos gibt es unter www.oekokiste.de.
Frisch zapfen:
Plastikflaschen und lange Transportwege machen Mineralwasser zu einem echten Umweltverschmutzer. In Deutschland haben wir es besonders leicht, die eigene Ökobilanz zu verbessern. Denn Trinkwasser aus der Leitung gehört zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Gut zu wissen: Wer unsicher ist, ob sein Trinkwasser auf dem Weg durch alte Rohre verunreinigt wird, kann es beim örtlichen Wasserwerk testen lassen.
Saisonal und regional:
Was ist gerade reif? Diese Frage sollte man sich häufiger stellen, wenn man seinen Einkaufszettel schreibt. Denn selbst wenn man zu Bio-Obst oder -Gemüse greift – was keine Saison hat, muss aufwendig verpackt und transportiert werden. Besser: Saisonal vom heimischen Lieblingsobst oder -gemüse etwas mehr kaufen und dann einmachen, einfrieren oder zu Marmelade verkochen. Übrigens: Heimisch heißt nicht eintönig. Gerade in den letzten Jahren werden auch hierzulande wieder vermehrt alte und ungewöhnliche Obst- und Gemüsesorten angebaut.
Mobil machen:
Für jede Schulklasse oder Sportmannschaft hat man heute einen Gruppenchat auf dem Smartphone – warum nicht auch für den Bio-Einkauf? Hier kann man absprechen, wer wann zum Hofladen fährt oder eine Ökokiste bestellt. Das spart zusätzliche Wege und oft auch Geld – für alle ein Gewinn.
Wie funktioniert eine Biokisten-Lieferung?
Mit dem Portal oekokiste.de stehen Ihnen wertvolle Information zu Anbietern in Ihrer Region zur Verfügung. Man bestellt online oder telefonisch genau das, was man für die nächsten Tage braucht. Zum vereinbarten Termin wird der Einkauf dann direkt an die Tür geliefert. Dabei umfasst das Sortiment nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Brot, Milch, Eier und Fleisch. Außerdem gibt es Kisten in unterschiedlichen Größen, sodass sich eine Bio-Lieferung auch für Singlehaushalte oder Unternehmen lohnt. Menge, Zusammenstellung und auch Lieferturnus bestimmt der Kunde, auf Wunsch auch jede Woche neu.
Foto: djd/Ökokiste e.V.