Erstmalige Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Gesundheit
(DJD). Der Klimawandel macht sich zunehmend in unserem Alltag bemerkbar und hat bereits heute konkrete Auswirkungen auf unsere Gesundheit: Hitzesommer gefährden insbesondere Ältere, Kinder und Menschen mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen. Starkregen und Dürren beeinflussen den Grundwasserspiegel und die Ernten. Auch tropische Stechmücken-Arten breiten sich mit steigenden Temperaturen in Deutschland aus. Die Folgen klimabedingter Erkrankungen muss dann oft das Gesundheitswesen auffangen – und trägt dabei selbst zum Klimawandel bei. Mit schätzungsweise 6 Prozent hat es einen rund doppelt so hohen Anteil an den jährlichen Treibhausgasemissionen wie der Flugverkehr mit etwa 3 Prozent.
Viele Ansatzpunkte für weniger CO2
CO2 wird im Gesundheitswesen beispielsweise freigesetzt beim Heizen von Krankenhäusern, bei Produktion und Transport von Arzneimitteln und Medizinprodukten, bei der Verpflegung und Abfallentsorgung. Mit umweltsensiblen Maßnahmen lässt sich hier viel bewirken: So hilft die Nutzung von erneuerbaren Ressourcen, die Erderwärmung aufzuhalten und zur Senkung der allgemeinen Gesundheitskosten beizutragen. Energieeffiziente Technologien können zudem Gesundheitseinrichtungen widerstandsfähiger machen und somit eine bessere Versorgung garantieren. Nicht zuletzt lassen sich Erkrankungen reduzieren, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Klimaschutz ist deshalb zukunftsweisender Gesundheitsschutz.
Nachhaltigkeitspreis für frische Ideen und gute Beispiele im Gesundheitswesen
Für den erfolgreichen Umgang mit den klimawandelbedingten Herausforderungen braucht es konkrete Lösungen. Um innovative, nachhaltige Projekte sichtbar zu machen und zur Nachahmung anzuregen, hat die Barmer deshalb in diesem Jahr den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Gesundheit ins Leben gerufen, gemeinsam mit der von Dr. Eckart von Hirschhausen gegründeten Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“ und der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis. Ausgezeichnet werden im Rahmen der Preisverleihung in Düsseldorf Initiativen und Projekte, die Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen und auch darüber hinaus voranbringen. „Ohne Nachhaltigkeit ist ein gesundes Leben auf Dauer nicht möglich“, betont Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer. „Dafür brauchen wir Tempo, Mut für ein neues Denken, frische Ideen und nicht zuletzt die Überzeugungskraft guter Beispiele.“ Die Relevanz des Themas spiegelt sich am großen Interesse wider, auf das der Preis stößt: Aus allen Einreichungen und 30 Nominierten wurden 11 Projekte für das Finale ausgewählt. Alles über die spannenden Finalisten findet sich unter www.barmer.de/verantwortung/nachhaltigkeit.
Foto: DJD/Barmer/Getty Images/Patrik Giardino